Die VZO haben ein Beschäftigungsprogramm für Asylsuchende entwickelt und sammeln nun erste Erfahrungen. Vorerst werden zwei junge Männer aus Afghanistan eingesetzt, die als uniformierte VZO-Stewards in den Bussen während der Wartezeiten am Bahnhof Abfall einsammeln, die Haltestangen im Bus reinigen und Fahrgästen beim Ein- und Ausstieg helfen.
Kleinen Mehrwert schaffen
Nach einer kurzen Instruktionsphase durch Mitarbeitende der VZO werden die Asylsuchenden an drei Nachmittagen pro Woche selbständig ihren Dienst erledigen. Sie sorgen mit ihrem Einsatz während der jeweiligen Standzeiten der Busse an den Bahnhöfen für zusätzliche Ordnung und Sauberkeit im Bus und helfen, wo es angebracht ist. All diese Aktivitäten, so glauben die VZO, werden sich positiv auf die Fahrgäste auswirken. Die Stewards sind uniformiert und tragen einen sichtbaren Ausweis. Die Fahrgäste werden in den Bussen mit Flyern informiert.
Keine Mehrkosten – keine Einsparungen
Den VZO entstehen, ausser für die kleine interne Organisation für die Betreuung des Projektes und die Uniformierung der Stewards, keine zusätzlichen Kosten. Das kleine Entgelt, das die Asylsuchenden erhalten, wird von der Asylkoordination Uster bezahlt. Auch Einsparungen, zum Beispiel beim professionellen Reinigungsdienst der VZO, sind nicht vorgesehen. Der Einsatz der Asylsuchenden konkurriert keine internen Stellen.
Möglichkeiten der VZO sind einzigartig
Die VZO als öffentlich-rechtliche und nicht gewinnorientierte Aktiengesellschaft sind eine der wenigen Firmen, die in der Lage sind, Beschäftigungsprogramme anzubieten und sehen sich deshalb in der Verantwortung, zu tun, was möglich ist. Wenn es gelingt, einigen Asylsuchenden eine Tagesstruktur zu bieten und sie sinnvoll einzusetzen, liegt das auch im Interesse der Gemeinden. Das Interesse am Programm der VZO ist auch bei den Asylsuchenden gross. Sie erhoffen sich dabei, ihre Deutschkenntnisse anwenden und Berufserfahrungen sammeln zu können. Zudem: „Wir können uns bei der Schweizer-Bevölkerung mit unserem gemeinnützigen Einsatz dankbar zeigen.“
Ein Ausbau ist wünschenswert
Wenn die ersten Erfahrungen nach ein paar Wochen positiv ausfallen, soll das Projekt weiter ausgebaut werden. Allerdings nicht von den VZO, die ihre Projektorganisation klein behalten möchten, sondern von den Asylsuchenden selbst. Die beiden ersten Stewards sollen dann weitere Asylsuchende in das Beschäftigungsprogramm aufnehmen.
Als Beschäftigungsprogramme gelten laut Polizei- und Militärdirektion des Kantons Zürich „Programme, welche Asylsuchenden eine Gestaltung ihres Alltags ermöglichen, indem sie unter Anleitung Arbeiten erledigen. Zudem müssen Beschäftigungsprogramme gemeinnützig und nicht gewinnorientiert sein und dürfen das lokale Gewerbe nicht konkurrieren.“