Am Anfang stand ein Zug
Als Verbindung vom Oberland zum Zürichsee wurden anfangs des letzten Jahrhunderts drei Bahnlinien gebaut:
- die Uerikon-Bauma-Bahn (Eröffnung 1901)
- die Wetzikon-Meilen-Bahn (Eröffnung 1903)
- die Uster-Oetwil-Bahn (Eröffnung 1909)
Bereits in den ersten Betriebsjahren zeigte sich, dass die drei Bahnunternehmungen die erwartete Auslastung nicht erreichten. Ende der 20er-Jahre bis ans Ende ihres Bestehens fuhren alle drei Bahnen massive Betriebsverluste ein. In den 40er-Jahren befassten sich mehrere Studien mit neuen Verkehrskonzepten im Zürcher Oberland. 1946 war es dann so weit: Der Regierungsrat legte dem Zürcher Volk den Antrag «Reorganisation der Nebenbahnen im Zürcher Oberland» (im Klartext: Stilllegung der Überland-Strassenbahnen und Ersatz durch Autobuslinien) zur Genehmigung vor. Trotz heftiger Opposition in den Oberländer Gemeinden stimmte das Volk dieser Vorlage zu.
Obwohl sie zu wenig benutzt wurden, fiel der Abschied von den drei Bahnen nicht leicht. Während in Mönchaltorf die Fahnen mit Trauerflor umhüllt waren und sich manch einer mit der Hand über das nasse Auge fuhr (so zumindest berichtete der «Anzeiger von Uster»), sangen in Esslingen die Schüler: